Meine ersten beiden Monate

Meine ersten beiden Monate

Hallo!

Ich bin nun schon fast zwei Monate hier, habe viele neue Leute und   und mich eingelebt. Vieles ist hier ganz anders und ich staune immer wieder aufs Neue über die großen Unterschiede; Vieles ist hier jedoch auch ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Die Wochen vergehen wie im Flug und ich genieße die Eindrücke und Erfahrungen sehr.

Ich werde nun ein paar meiner Highlights aufzählen und von diesen berichten:

In der ersten Woche waren noch Ferien und meine Gastfamilie nahm sich ziemlich viel Zeit, um mir und meiner Gastschwester die Umgebung zu zeigen. Sie besuchten mit uns einen wunderschönen botanischen Garten, die Sonne schien und die beiden Jungen hatten gute Laune, es war ein sehr schöner und entspannter Tag. Schon am nächsten Tag setzte ich mich mit zwei deutschen Freundinnen in den Bus, um Downtown Victoria zu erkundigen. Dort ist es wunderschön und wir haben viele neue Sachen eingekauft, natürlich vor allem neue Kleidung. Auch in der Nähe von meinem vorübergehenden Zuhause gibt es ein großes Shopping-Center, in dem ich schon einige Stunden verbracht habe… 

Dann war es auch schon Zeit für meinen ersten Schultag. Erstaunlicherweise war ich nicht besonders aufgeregt und machte mir auch gar nicht allzu große Sorgen, ich wusste irgendwie, dass alles gut sein würde. Ich habe direkt Anschluss gefunden und mittlerweile auch viele kanadische Freunde kennengelernt.

 An einem der nächsten Wochenenden verbrachte ich einen Abend auf einer „Fair“,  einer kleinen Kirmes, welche einmal im Jahr stattfindet. Ich ging auf viele Fahrgeschäfte und aß natürlich Poutine. An einem anderen Wochenende besuchte ich ein Licht-Festival. Man folgte einem Pfad, welcher mit bunten Lichtern beleuchtet war, und am Ende gab es eine kleine Zirkus-Show mit sehr talentierten Akrobatinnen. 

Selbstverständlich feiert man in Kanada auch das sogenannte ‚Thanksgiving‘.An diesem Fest kommt man zusammen und spricht seinen Dank für alles Mögliche aus, es gibt traditionell Truthahn und ein großes Abendessen. Am Thanksgiving Wochenende wurde ich von den Gasteltern von Jessi, einer deutschen Freundin, eingeladen, das Wochenende in ihrem kleinen Haus an einem großen See zu verbringen. Dort war es einfach wunderschön, wir fuhren Kajak, machten lange Spaziergänge mit den Hunden, schwammen im See und sonnten uns. Denn während in Deutschland bereits so langsam der Herbst beginnt,genießen wir hier teilweise noch bis zu 27°C.  Von diesem beeindruckenden Kurztrip zurückgekehrt, feierte auch ich mit meiner Gastfamilie ‚Thanksgiving‘, es gab ein großes Buffet und natürlich auch Truthahn. 

Am darauffolgenden Wochenende lud ich Rieke, eine weitere Freundin, zu mir ein und wir verbrachten den Abend auf der Terrasse meiner Gastfamilie mit einem Lagerfeuer und Marshmallows. Bei anderer Gelegenheit übernachtete ich bei Lilly,  einer anderen Freundin die ebenfalls Gastschülerin ist, und wir backten Schokoladen-Zimtschnecken. Das Rezept habe ich zuvor im Backunterricht ausprobiert und es gefällt mir ausgesprochen gut.

Die Schule hier ist völlig anders, mir persönlich fällt sie zum Glück recht leicht. Ich durfte sogar in Mathe eine Stufe hoch wechseln. Trotzdem lerne ichunglaublich viel, auch Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie niemals in Deutschland lernen könnte. ‚Backen‘ als Unterrichtsfach macht mir sehr viel Spaß, Spanisch ebenso. Dadurch, dass ich hier jeden Tag Unterricht in dengleichen vier Fächern habe, merke ich deutlich, wie ich mich verbessere und die Themen vertiefe. 

Meine ersten zwei Monate sind so schnell vergangen, dass ich kaum Zeit finde, um diesen Bericht zu verfassen und es tut mir leid, dass dieser so spät folgt. Es ist gerade Sonntagabend und ich bin sehr erschöpft, denn ich war den ganzen Tag unterwegs und freue mich auf mein Bett. Vor allem aber freue ichmich auf die Abenteuer, die mich noch erwarten. Nächstes Wochenende geht‘s zum ersten Mal nach Vancouver. Ich werde berichten …bis dann!

Luise