Das Abenteuer beginnt – mein Auslandsaufenthalt in Kanada

Hallo zusammen!

Ich bin Fiete und ich werde die nächsten fünf Monate in Alberta, Kanada verbringen. Mittlerweile habe ich schon so einiges erlebt, wovon ich euch gerne berichten möchte.

Nachdem ich mich am Sonntagmorgen des 28. August mit meiner Familie ganz früh auf den Weg nach Frankfurt gemacht und für die nächsten fünf Monate von ihr verabschiedet habe, ging es mittags endlich los in Richtung Kanada. Nachdem ich nach einem ganz schön langen Flug in Calgary angekommen war, stand für mich erstmal eine zweieinhalb Stunden lange Busfahrt an, während der ich die meiste Zeit geschlafen habe. Angekommen in Lethbridge, der nächstgrößeren Stadt, wurde ich von meiner Gastfamilie abgeholt. Als ich auf dem Parkplatz wartete und mir klar wurde, dass ich gleich meine Gastfamilie für die nächsten fünf Monate kennenlernen würde, wurde mir plötzlich ganz schön bange. Doch als meine Gastmutter mit ihrem Enkelkind aus dem Wagen stieg und auf den ersten Blick nett erschien, war schon wieder alles in Ordnung.

Meine Gastfamilie besteht aus meinen Gasteltern und meinem fünfzehnjährigen kolumbianischen Gastbruder, der allerdings erst zwei Wochen nach mir ankam. Der Sohn meiner Gasteltern lebt mit seiner Frau, seinen beiden Kindern und zwei weiteren Austauschschülerinnen ebenfalls in meiner Stadt, und wir unternehmen manchmal Dinge gemeinsam. Meine Stadt hat etwa 2000 Einwohner und es gibt nicht so viel zu machen. Ich finde es ganz spannend, fünf Monate in einer Gegend zu leben, die ganz anders ist als meine Heimat, das Ruhrgebiet.

Ich an einem schönen See in meiner Stadt

Als wir dann in meinem neuen Zuhause ankamen, lernte ich auch meinen Gastvater kennen.  Ich fühlte mich direkt wohl und willkommen und auch mein Zimmer gefällt mir sehr gut. Am Mittwoch ging auch schon die Schule los. Ich war ziemlich überfordert, alles auf Englisch zu verstehen. Als nach ein paar Tagen jedoch ein bisschen Normalität in meinen (Schul-)alltag gekommen war, lief das aber schon relativ gut. In der Schule habe ich, anders als in Deutschland, nur fünf Fächer und diese fast jeden Tag. Dies ist einerseits ziemlich nervig, da ich die Fächer, die mir nicht so sehr Spaß machen, fast täglich habe. Andererseits ist alles am nächsten Tag noch viel frischer im Kopf und man kann besser wieder da ansetzen, wo man aufgehört hat.  Eines meiner Fächer ist Englisch. In Englisch haben wir in den ersten Wochen ein Buch gelesen. Zuerst habe ich nichts in dem Buch verstanden. Doch als mir auffiel, dass ich vielleicht mit der falschen Einstellung, nämlich “Ich verstehe das doch sowieso nicht”, ans Lesen heran gegangen bin und ich es mit mehr Motivation versucht habe, war das alles eigentlich gar nicht so schlimm und ich konnte mich sogar ein bisschen im Unterricht einbringen. Nun steht ein Essay über das Buch an.

An einem der Wochenenden fuhren wir nach Waterton. Waterton ist ein wunderschöner Nationalpark mit vielen Seen in den Rocky Mountains und liegt etwa zwei Stunden entfernt von uns. Auf dem Weg fuhren wir durch eine menschenleere Gegend. Für mich war es beindruckend, dass nach rechts und links aus dem Fenster nichts als Wiese und Heuballen zu sehen waren. Angekommen in Waterton picknickten wir an einem schönen See und sind auf unserem Weg an einem Wasserfall und weiteren kristallklaren Seen vorbei gekommen.

Mein Blick aus dem Fenster auf dem Weg nach Waterton

Einer der Seen in Waterton

Auf die kommende Zeit mit all ihren Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen hier in Alberta freue ich mich schon sehr und werde euch berichten, was ich hier so erlebe.

See you soon!