Zurück in Deutschland
Hallo alle zusammen!
Dies wird mein letzter Beitrag auf diesem Blog sein, denn ich bin schon wieder zurück im guten alten Deutschland.
Seit fast drei Wochen bin ich nun wieder in meiner Heimat und ich muss sagen es hat sich wirklich nichts verändert. Alles ist beim Gleichen geblieben und ich hatte überhaupt keine Probleme mich einzuleben.
Aber fangen wir erstmal vorne an:
Noch vor Weihnachten habe ich eine Abschiedsparty für meine Freunde gegeben. Leider konnten aber 4 Personen nicht kommen, was echt schade war. Wir hatten aber trotzdem super viel Spass und ich rate jedem Austauschschüler nicht ohne Party das Land zu verlassen. Es ist immer nochmal schön einen Abend mit den Freunden zu verbringen, wo man sich wirklich verabschieden kann und nicht einfach weg ist. Außerdem hat meine Jugendgruppe der Kirche eine kleine „sent-off Party“ für mich geschmissen, was mich echt gefreut hat.
Meine Koffer dann für die Rückreise zu packen war schon echt ein Akt. Ich musste circa dreimal umpacken, weil ich entweder etwas vergessen hatte oder die Gewichtsverteilung nicht gestimmt hat. Nach Amerika geflogen bin ich mit einem Koffer und zurück gekommen mit zwei Koffern und Handgepäck :D. Zum Glück habe ich aber alles mitnehmen können und musste nichts zurück lassen.
Wenn ich an meinen bevorstehenden Rückflug gedacht habe, hatte ich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite habe ich mich wirklich auf meine Familie und Freunde gefreut, auf der anderen Seite aber wollte ich nicht zurück. Außerdem war es so unwirklich für mich, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte bald nicht mehr im warmen Alabama, sondern im kalten NRW zu sein .
Mein Flug ging am 03. Januar um 13 Uhr. Beide meiner Gasteltern mussten arbeiten und konnten deshalb leider nicht mitkommen. So brachten mich meine beiden Gastbrüder, drei Freunde und meine Koordinatorin der Austauschorganisation zum Flughafen. Zu Anfang dachte ich, dass ich wahrscheinlich gar nicht weinen würde bei der Verabschiedung, doch je näher es zu dem Punkt kam, desto trauriger wurde es. In dem Moment wollte ich wirklich nicht das Leben in Alabama zurücklassen und ich konnte nicht begreifen, dass es vorbei sein sollte. Es blieb mir aber keine Wahl und früher oder später musste ich doch gehen. Nach dem letzten Mal Verabschiedem von jedem und unter Tränen ging es dann durch die Sicherheitskontrollen. Bis auf, dass mein Flug von Mobile nach Atlanta eine Stunde Verpätung hatte, lief die ganze Reise echt gut (Mobile-Atlanta, Atlanta-Amsterdam, Amsterdam-Düsseldorf). Ich hatte nette Sitznachbarn und konnte mir die Zeit auf dem Langstreckenflug durch Schlafen und Filme schauen vertreiben.
In Deutschland angekommen begrüßten mich meine Eltern und zwei meiner besten Freunde am Flughafen *.*. Sie hatten vier Ballons mit, welches zusammen „welcome to Germany Julia“ sagten. Damit hätte ich nicht gerechnet und ich habe mich sehr gefreut. Es war auf jeden Fall sehr schön meine Eltern und engsten Freunde nach einem halben Jahr wieder zu sehen, allerdings hat es sich für mich auch total normal angefühlt. Wir sind dann alle zu mir nach Hause gefahren und meine Mutter hatte meinen Lieblingskuchen für mich gebacken^^.
Im Nachhinhein hat sich für mich der ganze Austausch wirklich wie ein dreiwöchiger Urlaub angefühlt. Die Zeit verging so schnell und ich war so beschäftigt, dass alles wie im Flug vorbei war. Allerdings bin ich jetzt im Nachhinein etwas traurig darüber, dass meine Gastfamilie überhaupt nicht unternehmenslustig war. Sie haben wirklich fast gar nichts mit mir unternommen, was ich echt schade finde. Ich habe mich zwar immer mit Freunden getroffen, bin aber kaum aus dem kleinen Örtchen rausgekommen und habe nicht viel von der Umgebung oder der nächstgrösseren Stadt Mobile gesehen. Ohne Auto konnte man dort nämlich nichts machen. Selbst am Strand, der nur 1 1/2 Stunden entfernt war, war ich nur einmal. Ich hätte so viel dort sehen können, bin aber durch meine Gastfamilie nicht dazu gekommen :/.
Dennoch vermisse ich die Staaten jetzt und besonders meine Freunde, mein Sportteam, meine Kirchengruppe, die Umgebung und alles andere hätte ich gerne zurück. Natürlich ist es auch sehr schön wieder in Deutschland bei der Familie und Freunden zu sein, aber es ist dennoch anders.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich jedoch die möglichkeit hatte ein halbes Jahr in den USA zu verbringen und ich werde es niemals vergessen. Es war wirklich eine super Erfahrung, auch wenn es sich gerade sehr unreal anfühlt, als ob ich niemals da gewesen wäre.
Ein sehr großes Dankeschön auch an die ELE, die mich mit dem Stipendium unterstützt hat. Durch sie konnte ich so einiges mehr machen und das halbe Jahr noch stärker genießen. Vielen Dank hierfür noch einmal!
Das war es dann auch von mir
Ich wünsche allen jetzigen und zukünftigen Austauschschülern ein tolles Jahr und macht das Beste draus!
Eure Julia