Das Ende meines Auslandsjahres

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Hey,

ein letztes Mal herzlich willkommen zu meinem Blog. In den letzten zehn Monaten habe ich in Nova Scotia, Kanada, gelebt, bin dort zur Schule gegangen und habe hier regelmäßig davon berichtet. An dieser Stelle möchte ich der ELE ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung meines Auslandsjahres in Form eines Taschengeldes danken. Dadurch wurde mir viel ermöglicht und ich konnte viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse erschaffen.

Im Allgemeinen habe ich festgestellt, dass meine Zeit in Kanada mich sehr geprägt hat. Zu Anfang wusste ich gar nicht, was und wer mich alles erwarten würde, am Ende aber habe ich eine mir vertraute Welt verlassen. Zuhause war ich es gewohnt viele Wege mit dem Fahrrad zu fahren, alles Wichtige in der Nähe zu haben und in der Schule jeden Tag unterschiedliche Fächer zu haben. In Kanada habe ich relativ schnell gemerkt, dass ich durch die großen Entfernungen sehr von meinen Gasteltern abhängig bin und viel mehr Sachen zuhause in der Familie gemacht werden als mit anderen Leuten. In der Schule war es ungewöhnlich, das ganze Semester täglich die gleichen vier Fächer zu haben.

Da ich mir sehr gewünscht habe auch andere Teile Kanadas zu sehen, habe ich mich am Ende meines Jahres in Toronto mit meiner Mutter getroffen, um eine Art Roadtrip zu machen. Nach zwei Tagen in Toronto haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind am 1. Juli, Kanadas Nationalfeiertag, zu den Niagarafällen gefahren. Wir haben uns die Feuerwerke zum 152. Geburtstag angeschaut und sind sogar für eine knappe Stunde in die USA gegangen, um uns die Wasserfälle auch von der anderen Seite anzusehen.

 

Torontos CN-Tower

Die Niagarafälle aus Sicht der USA…

… und aus Kanada

In Kanadas Hauptstadt Ottawa haben wir uns das Parlament und im französisch sprachigen Quebec die bekannte Altstadt besucht. Auf Prince Edward Island, der bevölkerungs- und flächenmäßig kleinsten Provinz war es interessant zu sehen, dass der Sand und die Erde auf der ganzen Insel wirklich rot sind. Außerdem sind auf PEI viele Leuchttürme, die sich zwar alle ähnlich sehen, aber durch die Landschaft drumherum doch wieder einzigartig sind.

Kanadas Parlament

Roter Boden auf PEI

Einer der Leuchttürme auf PEI

In Nova Scotia haben wir dann fast eine ganze Woche verbracht, da ich natürlich meiner Mutter die Provinz zeigen wollte, in der ich fast ein ganzes Jahr gelebt habe. Natürlich hat meine Mutter sich sehr für meine Schule und die anderen Dinge meines alltäglichen Lebens interessiert.  Auf Cape Breton, der Insel im Norden Nova Scotias sind wir den Cabot Trail, eine sehr bekannte und wunderschöne Küstenstraße abgefahren. Natürlich haben wir uns auch Peggy’s Cove und Lunenburg nochmal angesehen. Für meine Gastfamilie und meine Mutter, war es an unserem letzten Tag ganz spannend, sich gegenseitig kennenzulernen, wobei es für mich ein komisches Gefühl war, diese für mich „getrennten Welten“ zusammen zu sehen. Nach zwei Wochen Kanadareise hatten wir dann letztendlich fast 4700 Kilometer auf dem Tacho.

Aussicht vom Cabot Trail

Zum Ende meiner Zeit in Nova Scotia kann ich stolz sagen, dass sich die meisten meiner Hoffnungen und Erwartungen erfüllt haben. Ich kann sagen, Freunde und Familie in Deutschland und Kanada zu haben, besser Englisch sprechen zu können und als Person gewachsen zu sein. Mein Auslandsjahr hat übrigens so geendet wie es angefangen hat: Meinen Hinflug von Montreal nach Halifax habe ich verpasst, mein Rückflug von Frankfurt nach Düsseldorf wurde gecancelt.

Danke für das fleißige Lesen meines Blogs über die letzten zehn Monate hinweg!

Inga

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