Unter Tage in Südafrika

Published by Paul Manns on

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hoffe natürlich wie immer, dass es euch gut geht. Heute möchte ich euch gedanklich mit auf eine Reise nehmen. Und zwar in eine Mine. Denn mein Gastvater arbeitet in einer Kohlmine und hat mir angeboten, dass er mich einmal mit unter Tage nehmen kann. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen…

Ausrüstung kriegen

Bevor wir in den Schacht einfahren konnten, bekamen wir eine Schutzausrüstung. Diese Bestand aus einem reflektierenden Ganzkörperanzug, Stahlkappenstiefeln und einem Helm mit einer ziemlich hellen Lampe. Aus Sicherheitsgründen erhielten wir auch noch eine Sauerstoffflasche. Nachdem wir das Alles angezogen hatten, konnte es endlich losgehen.

Einfuhr in den Schacht

Bevor wir in den Schacht einfuhren, steckten wir uns noch kurz die Ohrenstöpsel rein. Dann konnte es losgehen. Es ging langsam aber sicher in die Tiefe. Am Ende waren es 180 Meter. Unten angekommen war ich erstmal von der Größe der Mine erstaunt. Ich hatte mir nämlich vorgestellt, dass die Gänge unter Tage winzig sind. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Gänge waren so groß, dass wir mit einem Pick-up herum fahren konnten. Das war aber auch nötig, denn wir brauchten eine gute halbe Stunde, um an die tatsächliche Stelle zu kommen, wo Kohle abgebaut wurde. Das Lustige an der Fahrt war, dass wir jedes Mal hupten, wenn wir um eine Kurve fuhren. Außerdem war ich davon fasziniert, wie finster es dort unten war. Sobald ich meine Lampe ausschaltete, konnte ich meine eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen.

Abbaustelle

Als wir an der eigentlichen Abbaustelle ankamen, hatte ich gleich doppelt Glück. Ich konnte nämlich auf Grund eines Stromausfalls die riesigen und hochmodernen Maschinen aus nächster Nähe betrachten. Das war beeindruckend! Vor allem war ich aber überrascht, dass ein Land der dritten Welt über solche großartigen Technologien verfügt. Meine Führerin erklärte mir alle Prozesse im Detail. Besonders erstaunt war ich davon, dass die Sicherheit eine so große Priorität ist. Denn selbst die Maschinen messen während des Abbaus stetig die Werte des doch so entzündlichen und beim Abbau austretenden Methans. Doch auch das Belüftungssystem, oder wie die Decke befestigt wurde, war faszinierend. Als wir alles betrachtet hatten, wollten wir gerade wieder nach oben aufbrechen, als der Strom wieder funktionierte. Deshalb sahen wir die Maschinen, die wir noch zuvor aus nächster Nähe bestaunt haben, in Aktion. Dabei fand ich vor allem erstaunlich, dass in Sekunden, Tonnen von Kohle abgebaut wurden. Das ich den Abbauprozess dann auch noch live sehen konnte, war die Krönung des Ganzen.

An der Oberfläche

Als wir zurück an die Oberfläche kamen, waren wir völlig schwarz. Selbst wenn wir uns die Nase putzten, kam Ruß heraus. Doch ich denke, dies gehört zu einer richtigen Erfahrung dazu…

Ich hoffe euch hat der Blog gefallen.

Euer

Paul

PS: Leider durfte ich keine Fotos innerhalb des Minengeländes aufnehmen. Deshalb nur ein Foto von mir vor dem Gelände.

 

 

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