Meine ersten Schultage

Published by ele-admin on

Hallo zusammen,

erst einmal willkommen bei meinem zweiten Bericht über mein Auslandsjahr in den USA.
Mittlerweile bin ich schon einen ganzen Monat, der wie im Flug verging, in Texas und habe nun auch schon drei Wochen meine Schule besucht.

Da ich nur ungefähr 350 Meter von meiner Schule entfernt wohne und meine Gastmutter an der Schule arbeitet, bot sie mir nach meiner Ankunft an vor Schulbeginn die Schule anzuschauen.
Das war für mich sehr hilfreich, denn obwohl es nur 300 Schüler gibt, ist die Schule an sich trotzdem sehr groß. Hier hat jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum, das heißt, dass hier die Schüler die Klassenräume wechseln müssen und nicht wie in Deutschland die Lehrer. Somit konnte ich mir schon ein Bild darüber machen ich welche Klasse ich jeweils wechseln muss.
Dann hieß es endlich erster Schultag!!! Morgens vor Schulbeginn konnte meine Gastfamilie und ich vor und in der Schule noch ein paar Erinnerungsfotos machen. Kurz darauf begann auch schon die erste Stunde. Bevor der eigentliche Unterricht begann, hat uns die Schulleiterin noch über die neuen Regeln an der Schule informiert. Ein großes Thema hier ist z.B. der Dress-Code, auf den hier viel Wert gelegt wird.
Anschließend sind wir alle in unsere Klassen gegangen. Mein erstes Unterrichtsfach war Mathe. Dort hat sich die Lehrerin vorgestellt und erklärt nach welchen Kriterien sie benoten wird und was sie von uns für Leistungen erwartet. So in etwa verlief es auch in den anderen Schulstunden.
Die letzte Schulstunde war dann Basketballtraining. Dort besprachen wir die gemeinsamen Ziele als Team für die kommende Saison. Das war dann auch schon mein erster erster Schultag in den USA. Für mich war es schon aufregend da alles war neu, aber gerade deswegen war es auch ein sehr schöner erster Schultag.

Grundsätzlich scheint das Benotungssystem in den USA anders als bei uns zu sein. In den USA schreibt man sehr viele Multiple-Choice Teste. Aufgrund der hohen Anzahl ist es nicht ganz so dramatisch wenn man bei einem Test mal nicht so gut abschneidet. Um dieses Note z.B. wieder ausgleichen zu können, kann der Schüler eine zusätzliche gute Hausaufgabe einreichen.

Unsere Schule beginnt hier um 8:00 Uhr morgens und endet um 14:30 Uhr. Danach haben wir noch bis um 15:30 Uhr Basketballtraining. Normalerweise haben wir bereits vor der Schule von 07:00 – 07:45 Cross Country Training. Manchmal fällt dies Morgens jedoch aus, so dass wir hin und wieder nach der Schule Basketball und Cross Country Training haben.

Der Schultag wirkt wahrscheinlich im ersten Moment sehr lang, jedoch gib es einmal eine 15 minütige Frühstückspause und eine 30 Minütige Mittagspause. In Amerika ist es auch üblich das es Schulstunden gibt, in denen man Hausaufgaben, oder für einen bevorstehenden Test lernen kann. Daher ist der Stundenplan sehr ausgeglichen und in manchen Stunden auch sehr entspannt.
Gefühlt wirkt der Schultag hier sehr kurz und angenehm. Hier in den USA gibt es auch Schultage, in denen man einfach Spiele in den Unterrichtstunden spielt, um den Spaß an der Schule nicht zu verlieren.

Zu jeder amerikanischen High-School gehört natürlich auch ein Gerücht. An unserer Schule geht das Gerücht um, dass es hier einen Schulgeist geben soll. An unserer Schule haben wir zwei Sporthallen und unser Schulgeist soll in der älteren Sporthalle sein Unwesen treiben. Sein Name ist Henry und laut meiner Gastmutter soll er ein ganz friedlicher Geist sein. Allerdings ist es schon ein wenig grusselig, wenn man in der Nacht in der Halle jemanden Basketball spielen hört und man niemanden sieht wenn man dort nachschauen geht.

Ich persönlich würde sagen, dass die Schule wesentlicher entspannter ist als in Deutschland. Hier herrscht nicht so ein extremer Leistungsdruck und es ist auch mal in Ordnung wenn man in einem Test mal nicht so gut abschneidet. Schließlich kann man diese Note durch etwas Fleiß wieder verbessern.
Trotz kleinerer anfänglichen Sprachbarrieren fand ich die Schule für mich bisher nicht so schwierig. Dies liegt mit Sicherheit aber auch daran das mir wirklich jeder sehr gut geholfen und unterstützt hat, egal ob Lehrer oder Mitschüler.
Meine größte Sorge war, dass ich mit der Sprache in der Schule nicht so gut zurechtkomme und daher unheimlich viel nacharbeiten muss. Dem war jedoch nicht so und mittlerweile habe ich mich sehr gut eingelebt und dies überhaupt kein Problem ist.

Das waren jetzt ein paar Fakten zur Schule und zum Unterricht in den USA.

Allerdings besteht das Leben auch hier nicht nur aus Schule und Training, sondern es gibt auch hier, obwohl es sehr ländlich ist, reichlich Möglichkeiten für verschiedenste Freizeitaktivitäten.
Hier gab es in diesem Monat für mich als Kind des Ruhrgebiets ein weiteres Highlight. Wir haben uns eine Rodeo Event live angeschaut. Dafür fuhren Leda, meine Gastschwester aus Italien die ebenfalls bei meiner Gastmutter wohnt, meine „Organization Area Representive“ und ich nach „Dennton“. „Dennton“ ist die nächst größere Stadt und ist ungefähr 15 Meilen entfernt.
Das Rodeo war sehr interessant und auch sehr spannend, da man förmlich mitgefiebert hat ob der Reiter es schafft auf dem Bullen zu bleiben oder ob er fällt.
An diesem Abend konnte man trotz aller Spannung allerdings auch sehen wie gefährlich Rodeo tatsächlich ist. Die Bullen sind so wild, das sie teilweise auf den am Boden liegenden Reitern treten und diesen nachsetzen.

Anbei sind noch ein paar Fotos die ich von meiner Schule und vom Rodeo gemacht habe.
Da die sportlichen Aktivitäten sich in den USA meistens in den Schulen abspielen, wird mein nächster Beitrag über den Sport hier in den USA sein.

Hier seht ihr den Haupteingang meiner Schule.

Hier seht Ihr die Sporthalle meiner Schule und auch den Umkleideraum.

Hier seht Ihr unsere Schulcafeteria.

Hier sind noch zwei Fotos vom Rodeo, in „Dennton“.

Wenn Ihr irgendwelche Fragen habt oder etwas wissen wollt, könnt ihr Euch gerne bei mir melden.

Eure Lina

Categories: Lina