Mein letzter Blogbeitrag

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Hallo Zusammen,

 

ich hoffe es geht Euch gut. Ich bin mittlerweile wieder wohlbehalten zuhause angekommen.  Auch wenn es auf dem Rückflug einige Hindernisse zu überwinden gab.

In diesem letzten Blog werde ich Euch von dem Rückflug und den letzten Tage in den USA erzählen.

Eigentlich sollte ich am 28. Mai zurück nach Hause fliegen, doch dem war am Ende nicht so. Am 22. Mai stand dann auch die sogenannte „Graduation“ an. Für die Leute die nicht wissen was eine „Graduation“, eine „Graduation“ ist eine Abschlussfeierbei der die Absolventen der High-School feierlich ihr Zeugnis überreicht bekommen. Leider konnte diese Feier nicht wie gewohnt in der Schule stattfinden, sondern musste draußen stattfinden. Trotz allem war es richtig interessant bei so einer Feier in den USA zu gucken, denn diese Abschlussfeiern kennt man normalerweise nur aus typisch amerikanischen Filmen.

Ich werde Euch hier einmal beschreiben wie so eine Abschlussfeier eigentlich abläuft. Zu Beginn gibt es meistens eine Rede eines Schülers oder einer Schülerin. Eigentlich hält fast jeder der Absolventen eine Rede oder sag zumindest ein Gebet auf. Einige der Absolventen haben auch eine Erinnerung aus der vergangenen Schulzeit geteilt.

Danach wird jeder einzelne Absolvent der High-School aufgerufen, um das Zeugnis abzuholen, dabei werden diese von den Eltern begleitet. Ich finde es sehr schön, dass die Eltern die Kinder auf ihren letzten Schritten ihrer Highschool Laufbahn begleiten.  Denn ich denke, dass fast alle Eltern die Kinder  während ihrer Schullaufbahn  begleiten und unterstützten und damit kann man  auch mal die Dankbarkeit gegenüber den Eltern zeigen.

Danach haben alle Absolventen eine Wunderkerze bekommen und haben ihr „Senior-Quote“ vorgelesen.

Ein „Senior-Quote“ ist eigentlich ein Spruch, dieser kann lustig oder nachdenklich sein, oft ist es auch ein Bibelvers. Die meisten Absolventen haben sich schon vor langer Zeit für einen Senior Spruch entschieden und  die meisten Sprüche sind von berühmten Leuten. Danach wurde gewartet bis alle Wunderkerzen ausgegangen sind und dann gab es noch ein richtig großes Feuerwerk. Danach wurden noch richtig viele Fotos gemacht.

Ich fand diese Abschlussfeier draußen sehr schon, denn sie hatte einen gewissen Charme, da jeder eigene Stühle oder Decken mithatte, einige saßen auch auf der Ladefläche ihres Pick-ups.

Die Stimmung war auf jeden Fall sehr entspannt und ich war sogar positiv überrascht, dass wir alles so gut hören und sehen konnten. Dies lag wahrscheinlich an der Lautsprecheranlage und an der großen Leinwand. Ich finde es richtig gut, dass die Schule probiert hat das bestmögliche herauszuholen, obwohl man wegen des Coronaviruses nicht den gewohnten Weg gehen konnte. Man hat  aber immer Kompromisse gefunden um diese Feier trotz allem möglich zu machen.

 

Ich war auf jeden Fall froh, dass ich die Möglichkeit hatte so eine Abschlussfeier mit zu erleben.

Der ursprüngliche Plan meiner Gastfamilie war es, dass sie eine Abschiedsfeier für uns Austauschschüler machen wollten. Leider konnten wir dies wegen des Coronaviruses nicht mehr machen.

Meine Gastfamilie hat glücklicherweise eine gute Alternative gefunden. Denn am 20. Mai konnten alle Leute die wollten, mit dem Auto vorbeikommen um sich zu verabschieden.  Ich fand es auf jeden Fall schön, dass wir nochmal die Möglichkeit hatten uns von unseren Freunden zu verabschieden.  Es kam sogar unsere Englisch Lehrerin vorbei um sich von uns zu verabschieden. Wir haben mit den Leuten noch ein Abschiedsfoto gemacht. Die Leute die ich nicht gesehen habe, habe ich bei der „Graduation“  gesehen.  Ich fand es sehr schön, dass ich nochmal die Chance hatte mich von einigen Freunden zu verabschieden.

Die kommenden Tage habe ich eigentlich schon ein wenig angefangen zu packen, da ich immerhin zwei Koffer packen musste und ich schon am 28. Mai nach Hause fliegen würde.

Den letzten Tag haben wir alle zusammen verbracht und wir haben auch noch einen Film geguckt. Wir konnten aber nicht so lange aufbleiben weil wir schon um 8.30 Uhr aufstehen mussten. Als wir dann morgens aufgewacht sind, haben wir nochmal etwas zum Frühstück gegessen und sind dann auch schon zum Flughafen gefahren. Zum Glück brauchten wir nur 45 Minuten zum Flughafen.

Nachdem ich dann meine zwei Koffer eingecheckt habe, war es auch schon Zeit mich von meiner Gastfamilie zu verabschieden. Dieser Abschied war natürlich sehr tränenreich, denn ich musste mich von meiner Gastfamilie und Freunden verabschieden mit denen ich für 10 Monate zusammen gelebt habe.

Natürlich war es ein richtig trauriger Abschied, aber natürlich war ich auch froh, dass ich meine Familie in Deutschland wiedersehen kann.

Nachdem ich durch die Sicherheitskontrolle gegangen bin, hatte ich noch ein wenig Zeit und habe beschlossen mich schon mal an mein Gate hinzusetzten.  Dort habe ich dann die Zeit genutzt um etwas zu essen und sowohl meine Gastfamilie, als auch meine Familie in Deutschland anzurufen.

 

Als ich dann im Flugzeug war kam die große Überraschung, dass wir alle wieder raus aus dem Flugzeug müssen, da irgendetwas an dem Flugzeug kaputt war. Am Anfang hatte ich nur eine Verspätung von 20 Minuten, aber es wurde immer mehr. Das Problem bei dieser Verspätung war, dass ich meinen Anschlussflug in Newark nicht mehr bekommen hätte. Dadurch hat mir die Fluggesellschaft angeboten am nächsten Tag zur gleichen Zeit zur fliegen.

Ich war sehr froh, dass dies so ging, denn so hatte ich keinen Stress in Newark mit dem Anschlussflug.  Ich habe dann meine Gastfamilie angerufen, um ihnen zu sagen, dass ich erst am nächsten Tag fliegen werde. Zu diesem Zeitpunkt waren sie bereits seit 20 Minuten zuhause. Sie sind aber sofort losgefahren, um mich wieder vom Flughafen abzuholen.

 

Als wir dann zuhause waren, war es ca. 16 Uhr, daher hatten wir noch ein wenig Zeit bevor wir zum Abend essen würden. Während der ganzen Quarantäne haben wir ein   Hobby gefunden. Diese Hobby war Krabben fischen, dies wird  jetzt erst einmal absurd klingen, da wir keinen Strand vor der Tür haben, aber da es zwei Tage durchgeregnet hat waren dort genug Pfützen mit Krabben. Wenn wir dann diese Krabben gefangen haben setzten wir diese wieder aus oder füttern diese an die Schildkröten.

Einige müssen wir wieder aussetzten, da diese zu groß sind und die Schildkröten diese nicht essen könnten. Die Krabben, die wir dort gefischt haben waren bis zu 15 cm lang, teilweise sogar ein wenig länger.

Als wir mit dem Füttern der Schildkröten  fertig waren sind wir wieder nach Hause gefahren. Wir haben dann noch alle etwas zum Abend gegessen. Und dann haben wir eigentlich das gemacht, was wir am Abend davor auch schon gemacht haben. Wir haben einen Film geguckt, aber nicht den gleichen J.

Danach sind wir auch schon ins Bett gegangen, denn wir mussten wie am Vortag schon um 8:30 Uhr aufstehen.

Am nächsten Morgen sind wir dann zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden zum Flughafen gefahren.

Als wir dann am Flughafen standen, war es schon ein komisches Gefühl sich jetzt zum zweiten Mal zu verabschieden. Eigentlich war alles wie am Tag bevor, nur das der Abschied beim zweiten Mal komischer und trauriger war. Ich fand es so komisch, dass ich nach dem eigentlichen Abschied nochmal in mein amerikanisches  Zuhause gefahren bin.

Nachdem ich mich dann das zweite Mal von meiner Gastfamilie verabschiedet habe, habe ich dann alles gemacht wie am Vortag nur mit dem Unterschied, dass ich diesmal auch echt losgeflogen bin.

Als ich dann im Flieger nach Newark gesessen habe, habe ich das erste Mal so richtig realisiert das mein Auslandsjahr jetzt echt vorbei ist.

Die Reise war natürlich noch nicht in Newark vorbei, sondern ich musste von Newark noch nach Frankfurt fliegen. Als ich in Newark gelandet bin, habe ich schon gemerkt, dass nicht mehr so viele Leute wegen des Coronaviruses fliegen, da der ganze Flughafen total leer war. Alle Restaurants und Läden waren geschlossen und die ganzen Stühle mit Plastikbändern abgedeckt. Durch die Lautsprecher wurde auch immer mal wieder durchgesagt, dass man seine Masken aufsetzten soll und auf den Mindestabstand von 1,5 Meter  achten soll.

Als ich Newark gelandet bin, musste ich einmal durch das komplette Terminal laufen, da mein Gate auf der komplett anderen Seite lag. Ich hatte aber gar kein Stress, denn mein Flug hatte noch einmal um die 1,5 Stunden Verspätung. Glücklicherweise konnte der Pilot diese Verspätung aufholen.

Ich fand es sehr seltsam, dass alles so leer war, denn vor 10 Monaten war ich am gleichen Ort und alles war normal. Während des  Fluges mussten wir die ganze Zeit die Maske tragen, man durfte sie nur während des Essens abnehmen. Zum Glück hatte ich richtig viel Platz, da ich eine komplette Sitzreihe für mich alleine hatte. So konnte ich meine Beine richtig schön austrecken.

Der Flug an sich war eigentlich relativ entspannt und war auch recht schnell vorbei. Ich habe im Flugzeug noch drei Filme geschaut und ein wenig Musik gehört um mir die Zeit zu vertreiben.

Als ich dann in Frankfurt gelandet bin musste ich ein wenig mit dem Aussteigen warten, denn es durften nur alle 5 Minuten 40 Leute aussteigen.  Daher hat das Austeigen um die 30 Minuten gedauert und  ich musste danach noch durch die Passkontrolle und  meine beiden Koffer holen.

Als ich dann mit meinen beiden Koffern den Flughafen verlassen habe, stand dort schon meine Familie mit zwei Willkommens-schilder.

Da wir noch 2,5 stunden zurück nach Hause fahren musste, konnte ich meinen Eltern noch ein paar Geschichten, die sie noch nicht kannten, erzählen.  Ich war natürlich sehr froh meine Familie nach 10 Monaten endlich wieder zu sehen.

Leider konnte ich keine weiteren Freunde oder Familienmitglieder besuchen, da ich sofort für 14 Tage in Quarantäne musste. Nach meinem 22:50 Stunden Trip war ich dann endlich zuhause. Ich muss zugeben, dass ich auch recht müde war.

Am Abend haben meine Familie und ich dann noch gegrillt und dann bin ich auch schon ins Bett gegangen.

Während diesen 14 Tage in Quarantäne musste ich drinnen bleiben und es wurde auch am 10. Tag ein Corona Test durchgeführt. Dieser war glücklicherweise negativ.

Während dieser ganzen Zeit hielt sich die Langenweile in Grenze, da ich sehr viel mit Freunden telefoniert habe oder Filme geschaut. Ich hatte zum Glück die Möglichkeit mich ein wenig fit zu halten, da wir ein paar Fitnessgeräte zuhause haben.

Meine Mutter konnte mich auch schon zu meinem Führerschein anmelden und somit konnte ich glücklicherweise schon an einigen meiner Onlinetheorie-Stunden teilnehmen.

Am 16. Juni war auch schon wieder mein erster Schultag.  Natürlich habe ich mich darüber gefreut, dass ich endlich wieder in die Schule gehen konnte und meine Freunde wiedersehen konnte. Durch den Coronavirus sind immer nur zwei Stufen in der kompletten Schule und Schüler und Schülerinnen müssen auch immer 1,5 Meter Abstand halten. Da immer nur eine bestimmte Anzahl Schüler in einer Klasse sein darf, müssen Kurse teilweise auf drei Klassenräume aufgeteilt werden. Dadurch ist es natürlich sehr schwer einen normalen Unterricht durchzuführen. Es fallen auch sehr viele Unterrichtsstunden aus, weil einige Lehrer und Lehrerinnen zur Risikogruppe gehören und somit kein Präsenzunterricht durchführen dürfen.

Ich musste zum Glück nur vier Tage in die Schule und darüber bin ich auch sehr froh den im Moment ist alles sehr durcheinander und teilweise unüberlegt. Ich glaube auch nicht, dass es den Lehrern im Moment Spaß macht unter solchen Umständen zu unterrichten.

Ich hoffe natürlich, dass sich dieses Problem im nächsten Schuljahr gelegt hat und wir nichtmehr 1,5 Meter voneinander entfernt sitzen müssen und auch wieder mit dem ganzen Kurs unterrichten zu können.

Außerhalb der Schule probiere ich mich ein wenig fit zu halten, indem ich joggen oder Fahrrad fahren gehe, denn leider sind teilweise die Hallen immer noch geschlossen, sodass wir nicht trainieren können.

Ich hoffe natürlich, dass die Hallen schnellstmöglich wieder öffnen, sodass ich wieder Basketball spielen kann.

Ich muss sagen ich habe mich wieder echt gut eingelebt. Natürlich war es die ersten Tage auch ein wenig komisch, da man jetzt 10 Monate an einen anderen Ort gelebt hat und dann auf einmal wieder zuhause ist.

Es war natürlich eine wunderbare Erfahrung so ein Auslandsjahr zu machen und so viele gute Erfahrungen und nette Menschen zu treffen. Für mich war mein Auslandsjahr wie ein wahr gewordener Traum, dies lag natürlich auch an meiner Gastfamilie mit denen ich mich super verstanden habe.

Ich denke ohne so eine tolle und liebevolle Gastfamilie wäre diese Auslandsjahr ganz anderes gelaufen und meine Träume wären nicht so in Erfüllung gegangen, wie es letztendlich passiert ist.

Ich hoffe Euch hat mein letzter Blog gefallen. Ich wollte mich bei euch auch nochmal bedanken, dass ich immer ein so gutes Feedback bekommen habe und Ihr euch immer auf den nächsten Beitrag gefreut habt.

Ich möchte hiermit natürlich auch nochmal der ELE  danken, denn ohne sie hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt diese Erfahrungen mit so vielen anderen Leuten zu teilen. Für mich war es einfach eine wunderbare Zeit von der ich auf jeden Fall noch lange erzählen werde.

 

Hier sind noch ein paar Fotos  aus dem letzten Monat.

Lina

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