Wilkommen in Amerika, dem Land, in dem Träume wahr werden!
Hallo alle zusammen!
Mein Name ist Ina und ich werde die nächsten 10 Monate in dem wunderschönen Ort Klamath Falls, Oregon verbringen. Meine ersten drei Wochen hier sind jetzt schon vorbei und es wird Zeit euch alle an meinen bisher gesammelten Eindrücken und Erfahrungen teilnehmen zu lassen.
Mein Abenteuer Amerika startete am frühen Morgen des 29. Augusts. Nach dem Abschied von meiner Familie am Flughafen Düsseldorf ging es dann los. Der erste Flug von Düsseldorf nach Frankfurt verlief echt super und die halbe Stunde Flugzeit ging auch schnell rum, da ich im Flugzeug andere Austauschschüler kennen gelernt habe, die ebenfalls auf ihrem Weg nach Amerika waren. In Frankfurt mussten wir dann 3 Stunden auf unseren Anschlussflug nach Chicago warten und haben noch andere Austauschschüler getroffen, die ich teilweise auch schon von meinem Vorbereitungsseminar meiner Austauschorganisation kannte. Der Flug nach Chicago war echt aufregend, weil ich vorher noch nie mit so einem riesigen Flugzeug unterwegs war.
Nach 9 Stunden im Flieger sitzen und zahlreichen Flugzeugmahlzeiten hieß es dann erstmals: Amerikanischen Boden betreten!! Die Passkontrolle verlief schneller als gedacht und nach dem Durchchecken unserer Koffer mussten wir uns erst mal in dem riesigen Flughafen Chicagos zurechtfinden. Mit dem Zug ging es zum Terminal für nationale Anschlussflüge und noch einmal durch die Zollkontrolle. Einer von den anderen Austauschschülern hat mich dann glücklicherweise noch zu dem richtigen Gate gebracht, um in das Flugzeug nach San Francisco zu steigen. Eingequetscht zwischen dem Fenster und einem „typischen Amerikaner“ (:D) saß ich dann abermals fast 5 Stunden im Flugzeug, war mittlerweile über 24 Stunden wach und versuchte nicht einzuschlafen, um später einen Jetlag vermeiden zu können. Der Landeanflug in San Francisco war wunderschön, da ich am Fenster bei tiefstehender Sonne zum ersten Mal San Francisco und auch die Golden Gate Bridge sah. In San Francisco war ich dann endgültig auf mich alleingestellt und musste an einem total kleinen Terminal auf mein noch kleineres Flugzeug warten. Zum Glück gibt es in Amerika fast überall freies W-Lan, also gingen die drei Stunden Wartezeit auch schnell rum. Mein letzter Flug, direkt in meine neue Heimat Klamath Falls, kam mir in dem kleinen Flugzeug, was Platz für genau 30 Leute hat, endlos lang vor. Die Aufregung über die erste Begegnung mit meiner Gastfamilie stieg genauso an wie meine Müdigkeit, weil eine 30 stundenlange Reise einfach nur anstrengend aber auch total aufregend ist, doch schließlich kam ich total glücklich in dem kleinen Flughafen Klamath Falls, an dem pro Tag nur 2 Passagierflüge ankommen und abfliegen und ansonsten nur von Militärfliegern benutzt wird, an. Meine Gasteltern Tammie und Dan haben schon mit Willkommens-Luftballons auf mich gewartet und mich total herzlich empfangen. Als wir dann meine Koffer abholen wollten, fiel mir auf, dass einer meiner Koffer auf dem Weg von Chicago nach Klamath Falls verloren gegangen ist und so mussten wir am nächsten Tag nochmal zum Flughafen fahren um meinen zweiten Koffer abzuholen. Am selben Abend aber noch, es war schon fast 1 Uhr Nachts, sind wir dann nach Hause gefahren, wo ich auch freudig von unserem Schäferhund Lucky empfangen und angesprungen wurde und war einfach nur froh darüber endlich meine neue Heimat erreicht zu haben und fiel erschöpft aber glücklich zum ersten Mal in mein amerikanisches Bett.
Die folgenden Tage habe ich dann zusammen mit meinen Gasteltern die Gegend und Gemeinschaft hier erkundet. Als erstes haben wir mich an der Schule angemeldet, die mir einfach nur riesig vorkam und total cool. So richtig wie eine typisch amerikanische High School, wie man sie aus Filmen kennt. Dann ging es zum ersten Mal zum Shoppen. Eine Mall haben wir hier nicht, aber Walmart, Thunderbird und Co. waren am ersten Tag auch total überwältigend. Es ist alles riesig, überdimensional und groß und man hat einfach alles auf einmal: Zahnpasta-Regale neben Fischen in Aquarien, neben Bananen, neben dem neusten Elektrokram, neben Anziehsachen etc.
Aber nicht nur das ist hier überwältigend sondern auch die Natur. Umringt von Bergen und von Seen gezeichnet ist Klamath Falls eine wunderschöne Stadt, in der es vielleicht zweimal im Monat regnet. Der Park der Stadt ist wunderschön gelegen und super geeignet für lange Spaziergänge mit dem Hund und einfach nur perfekt, um mitten im Nirgendwo zu sein. Am Sonntag ging es dann direkt in die Kirche, in der ich von allen Leuten total nett angenommen und direkt in den Kirchenchor aufgenommen wurde. Die Kirche macht hier richtig Spaß und im Chor werden total coole Lieder gesungen. An den Tagen danach bin ich dann zum Volleyballtraining gegangen und wurde auch ins Team aufgenommen. Ich war froh, dass das Training schon vor der Schule anfing, denn so kannte ich schon ein paar Mädels an der Schule und war an meinen ersten Tagen nicht allein.
An dem Donnerstag fing dann also die Schule an und seitdem hatte ich keinen ruhigen Tag mehr. Die Schule fängt um 8.30 an und geht bis 15.30 und dann haben wir jeden Tag noch 2 Stunden Training. An Dienstagen und Donnerstagen haben wir jeweils Spiele mit dem Volleyballteam, also kam ich auch relativ schnell hier in der Umgebung rum. In den ersten zwei Wochen waren wir in Lakeview, Phoenix (Oregon), Hidden Valley und hatten ein Heimspiel. Bei dem Heimspiel war echt die komplette Tribüne voll und das ganze Footballteam war da um uns anzufeuern, obwohl das Spiel nur ein Freundschaftsspiel war. Schoolspirit ist hier echt total großgeschrieben! Und so war auch an dem ersten Heimspiel unseres Footballteams die ganze Schule auf den Beinen und schon am Morgen total aus dem Häuschen. Das Footballspiel war echt super, vor allem da es mein erstes Footballspiel war, was ich je live gesehen hatte und dazu auch noch in der Band mitspielen durfte. Die Band besteht aus über 90 Leuten und hört sich einfach nur genial an mit Liedern wie Eye of the Tiger, Party Rock Anthem und natürlich auch der amerikanischen Nationalhymne.
Die ersten zwei Schulwochen gingen nun aber auch schon total schnell rum, da man jeden Tag neue Leute kennen lernt, und so viele neue, tolle Eindrücke sammelt. Jeder Tag hier war bis jetzt ein Abenteuer und ich freue mich das nächste Jahr hier verbringen zu dürfen und ein Teil dieser wunderbaren Stadt zu werden.