Weihnachten in Costa Rica

Published by Jana on

¡Feliz Navidad y próspero año nuevo!

Und schon wieder ist Weihnachten vorbei und das neue Jahr hat angefangen. Ich hoffe, dass alle die Weihnachtszeit genossen haben und gut in das neue Jahr gerutscht sind. Wie die Zeit hier in Costa Rica so war, möchte ich heute ein wenig erzählen.

Dass das Haus ab Anfang November in jedem Winkel geschmückt war, hatte ich ja schon berichtet. Die Vorweihnachtszeit ist dann aber durch einen Trauerfall in der Familie wohl etwas anders verlaufen, als normalerweise. Deswegen fange ich direkt mit dem Weihnachtstag an.

Am Morgen des 24. haben wir nicht wirklich viel gemacht. Wir sind ganz normal aufgestanden, haben gefrühstückt und haben danach einen Film geguckt. So gegen 6 Uhr Abends hat der Spaß dann angefangen. Wir waren um acht Uhr bei Verwandten eingeladen (dachten wir zu mindest). Wir mussten also gegen halb 8 von zu Hause losfahren. Meine große Schester war aber einfach noch nicht fertig, was dazu führte, dass wir schon viel zu spät losgefahren sind. Tja, in Costa Rica nimmt man es halt nicht so genau mit der Zeit. Tja, hier gilt halt die „hora tica“, die costa-ricanische Zeit. Im Berufsleben sind die Ticos wohl pünktlich, aber im privaten Bereich!!! Da nimmt man es nicht so genau und Verspätungen sind an der Tagesordnung.

Als wir dann endlich im Auto saßen, wurde meine Mutter von meiner Tante angerufen: „Wo bleibt ihr denn?“ „Ja, Entschuldigung, wir sind ein bisschen zu spät.“ „Ein bisschen? Die Party hat um 7 Uhr angefangen!!!“ Upps, da ist wohl etwas schief gelaufen! Wir waren also deutlich zu spät.

Die Weihnachtsfeier 

Meine Familie hat den Abend des 24. mit ungefähr 40! weiteren Verwandten in dem Haus eines Cousins meines Vaters gefeiert. Und das ist alles nur die Familie meines Vaters. Soviel Familie kann ich nicht einmal von beiden Seiten in Deutschland aufweisen. Allein schon durch die große Anzahl an Personen war die Weihnachtsfeier viel mehr eine Party und nicht so besinnlich wie in Deutschland.

Zuerst gab es für uns erst jede Menge zu essen. Verhungern konnte man da also wie in Deutschland auch nicht. Das Essen hat sich aber nicht großartig von dem Essen in Deutschland unterschieden. Es gab Fleisch, Reis und verschiedenste Salate wie zum Beispiel Kartoffelsalat oder ganz normalen grünen Salat. Übrigens sagen die zu Kartoffelsalat „Kartoffelsalat“.

                   
Meine Schwester beim Essen.                                                  Mein Bruder, meine Mama und meine Cousine.                                                                                                         


Mein Vater, glücklich mit seinem Nachtisch.

 

Nach dem Essen haben wir dann erst etwas getanzt oder man hat sich unterhalten, was ja eigentlich sehr üblich ist. Also bis auf das Tanzen natürlich.

Die Bescherung 

Da wir an dem Abend ja ungefähr 47 Personen waren, hatten wir dementsprechend viele Geschenke unterm Baum liegen und es hat auch dementsprechend lange gedauert, alle Geschenke zu verteilen. Dazu haben sich alle um den Baum gesetzt und einer hat die Geschenke verteilt hat.  Jeder hat dann nach und nach seine Geschenke bekommen und ausgepackt und natürlich, wie es üblich ist, erst einmal jedem gezeigt. Dabei hat sich natürlich jede Menge Geschenkpapier angesammelt.

                         
Der Weihnachtsbaum mit den ganzen Geschenken.                                Die gefühlt 2000 Geschenke. 

 


Alle zusammen in dem Wohnzimmer beim
Geschenke auspacken
.

 

Nach der Bescherung folgte dann das Beste des ganzen Abends und zwar die Verwertung des Geschenkpapiers: „la guerra de papeles“, was „Papierschlacht“ auf Spanisch heißt. Weil es ja keinen Schnee gibt und deswegen nie eine Schneeballschlacht stattfinden kann, wirft man sich ersatzweise halt mit Kugeln aus Geschenkpapier ab. Lustig! Da ich neu in der Familie bin, hatte ich leider Pech und wurde natürlich von allen gleichzeitig attackiert. Auch leere Kartons eignen sich für Attacken, wie ich feststellen musste! Rolling on the Floor Laughing

Diese Tradition lässt auch jeglichen Weihnachtsstress abfallen, wie mein Vater sagte. Also quasi eine Anti-Weihnachtsstress-Therapie!

So gegen halb eins in der Nacht sind wir dann zu meiner Gastoma gefahren, wo wir dann im engen Familienkreis erneut Geschenke ausgepackt haben. Deswegen waren wir auch erst um drei Uhr nachts wieder zu Hause, aber das ist hier wohl normal.

                          
Der Weihnachtsbaum meiner Oma.                              Ich und meine Familie bei meiner Oma.

 Der 25. Dezember

Am 25. Dezember ist die Familie meiner Mutter zum Kaffee trinken zu uns gekommen. Außerdem haben wir dann abends wieder mit allen Geschenke ausgepackt und noch Filme geguckt.

Im Vergleich zum 24. war der 25. eher ruhig und besinnlich.

 

Silvester in Costa Rica

Wir haben Silvester mit unserer Familie gefeiert, dieses Mal aber nicht mit fast 50 Personen sondern „nur“ circa 20. Das Fest scheint hier eher mit der Familie gefeiert zu werden und nicht so wie in Deutschland auch mit Freunden.

Es gab mal wieder verschiedenste Speisen, wie zum Beispiel verschiedene Arten von Fleisch und Salaten, aber auch viel frisches Obst und kleine Snacks. Und alles war wunderschön hergerichtet und liebevoll dekoriert. Mitgebracht haben übrigens, wie auch zu Weihnachten, die meisten Gäste etwas. Somit war für uns die Arbeit für die Feier dann doch überschaubar, auch wenn wir natürlich auch einige Speisen vorbereitet haben.

                               
Käse mit Mandeln als Igel gestaltet.                                         Igel aus einem Käsedip.

 

                    
Verschiedene Fleischsorten.                                                                 Die fleißigen Küchenhelfer.

Nach dem Essen haben wir erstmal die Musik aufgedreht und für mehr als zwei Stunden getanzt. Tanzen gehört hier einfach zu Feiern mit dazu. Das finde ich wirklich schön. Und dabei ist die Stimmung immer super und es wird viel gelacht und erzählt.

Kurz vor Mitternacht sind wir dann allesamt in den Garten gegangen, um das neue Jahr zu begrüßen. Leider war der Jahreswechsel an sich nicht so spektakulär, da wir keine Böller oder ähnliches hatten, sondern nur ein paar wenige Wunderkerzen. Daher war mein Start ins neue Jahr nicht so aufregend, wie man ihn sich eigentlich vorstellt. Auf Böller verzichtet meine Familie allein schon immer wegen der beiden Hunde, die sich sonst nur zitternd mit eingekniffenem Schwanz verziehen und laut jaulen würden.


Meine Schwester und ich um Mitternacht.

Trotzdem ist danach noch fleißig weitergefeiert worden, so dass wir wieder erst gegen drei Uhr morgens ins Bett gefallen sind.

Ich wünsche allen nochmals einen guten Start in das Jahr 2020 und hoffe, dass sich die Wünsche erfüllen.

Bis zum nächsten Mal und „pura vida“

Jana

 

 

 

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