Mein amerikanischer Schulalltag

Published by Emily on

Hallo zusammen,

Mittlerweile bin ich schon sehr lange von Zuhause weg, genauer gesagt schon länger als drei Monate. Da ich mir, denke ich, ein ziemlich gutes Bild von der Schule gemacht habe und ich euch gerne über die Schule hier aufklären möchte, könnt ihr in diesem Bericht über das Schulsystem, meine Schule, mein Alltag und den unbeschreiblichen School Spirit lesen.

In den USA besucht man, bevor man in die erste Klasse kommt, für ein Jahr den Kindergarten, indem man grundlegende Sachen lernt. Danach besucht man von Klasse eins bis sechs die „Elementary School“, vergleichbar mit der Grundschule. Für zwei Jahre besucht man dann noch die „Middle School“, bevor man auf die „High School“ geht. Meistens sind alle Gebäude verbunden.

Hier besuche ich die Van Buren High School, da die High School in meinem Distrikt keine Austauschschüler aufnimmt. Darüber bin ich jedoch sehr froh, da ich schon unvergessliche Erfahrungen in dieser Schule gemacht habe. Die High School hat ca 300 Schüler, ist auf einem hohe akademischen Level und setzt viel wert auf ihr Erscheinen. Jeder Klassenraum hat ein Smartboard und jeder Schüler einen Laptop. Das Unterrichtsmaterial ist, in fast allen Klassen, mit den Schülern durch „Google Classroom“ geteilt. Jeder Lehrer hat sein eigenes Klassenzimmer.

In den Schulwochen bin ich jeden Tag bis spät Abends beschäftigt. Zur Schule muss ich in der Zeit von 7:20 bis 14:50 gehen. In dieser Zeit habe ich neun verschiedene Klassen. Mein Tag beginnt mit Algebra 2, was vergleichbar zu dem deutschen Mathe Unterricht relativ einfach ist, jedoch gibt es auch Funktionen, die ich neu lerne. Danach besuche ich eine Klasse, in der ich über den Holocaust lerne. Dieses Schulfach ist das interessanteste und auch eins, in dem ich sehr viel lerne. In der dritten Stunde habe ich „Study Hall“. Dort kann ich mit meinen Freunden reden, lernen und Hausaufgaben machen. Darauf folgt meine „Health Class“, in der ich alles über die Gesundheit des Menschen lerne; wobei der Inhalt eher auf einem niedrigeren Niveau ist. Die nächste Stunde lerne ich in meiner Englisch Klasse „Writing for your Future“, wie man Lebensläufe oder Anschreiben schreibt, über den ACT (nationale Tests, die für einen College Antritt verlangt werden) und Grammatik. Um ehrlich zu sein, ist diese Klasse sehr einfach, eigentlich schon zu einfach. Über die Inhalte haben wir schon in meinem Englischunterricht in Deutschland gelernt, jedoch ist es hier etwas schwerer, da meine Mitschüler Muttersprachler sind. Die nächste Stunde verbringe ich immer im „Gym“ bei dem Sport Unterricht. Danach habe ich gegen zwölf Uhr „Lunch“. In dieser „Period“ sitze ich mit meinen Freunden zusammen und esse mein mitgebrachtes Essen.  Danach folgt meine „American History Class“. Dort lernen wir jede Woche über eine Zeitperiode durch ein Dokument, welches c.a. eine Seite lang ist. Am Ende der Woche werden wir dann immer durch einen Multiple Choice Test geprüft. Außerdem gucken wir auch jeden Tag die „Student News“ von CNN, die meistens sehr einfach und national gehalten sind. Dort wird z.B. von Menschen berichtet, die die Welt durch ehrenamtliches Arbeiten besser machen, dem Wetter oder Politik berichtet. Meine letzte Stunde am Tag ist immer Spanisch. Dies ist meine Lieblings Stunde. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich schon ziemlich gut Spanische Texte lesen und auch etwas sprechen kann.

Auch die Lehrer sind anders als die meisten in Deutschland. Sie erzählen etwas über sich selbst und sind viel lässiger. Sie grüßen dich, fragen, wie es dir geht oder geben dir ein High Five.  Zum Beispiel, als ich in meiner Holocaust Klasse aufgezeigt habe, gab meine Lehrerin mir ein High Five, als sie an mir vorbei lief.

Schon nach ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass viele meiner Fächer zu einfach sind. Da ich gerne gut auf die deutsche Oberstufe vorbereitet werden möchte, werde ich ab dem nächsten Semester schwere Klassen belegen. Auch wenn meine Schule eine der 10% besten Schulen Amerikas ist, sind viele Schüler, mit Deutschen verglichen, eher ungebildet und wissen, wenn, meist nur über die USA bescheit. Dies könnte eventuell daran liegen, dass die Schüler und Schülerinnen nicht nach ihrer Leistung in verschiedene Schulen unterteilt sind, jedoch ist es auch möglich schwerere Klassen zu wählen.

Generell gefällt mir die Schule aber sehr, sehr gut. Vor allem der School Spirit. Fast jeder/ jede der Schüler und Schülerinnen ging zu den Football Games. Dort hat die Marching Band gespielt, die Cheerleader getanzt und die Schüler und Schülerinnen zu den Cheers und Songs mitgesungen/mitgerufen. Auch zu den Basketball Spielen kommen viele Schüler und Schülerinnen. Hier, in Amerika, ist man stolz auf seine Schule, trägt Anziehsachen mit Schul Applikationen drauf.

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Ich hoffe, dass ihr euch durch diesen Bericht besser vorstellen könnt, wie es in meiner amerikanischen Schulen abläuft.

Viele Grüße aus Ohio,

Emily