Winter und Weihnachten stehen vor der Tür
Hey,
In den letzten Tagen und Wochen hat man gemerkt, dass der Winter begonnen hat und Weihnachten vor der Tür steht. Außerdem fliegt meine spanische Gastschwester Ana nächste Woche schon wieder nach Hause, weil ihr Programm endet. Ganz am Anfang hat sie mir erzählt, dass sie mal in Deutschland war und Butterkuchen geliebt hat. Ich hatte ihr versprochen für sie Butterkuchen zu backen, natürlich haben wir das aber wieder verdrängt, weil man denkt, in dreieinhalb Monaten unendlich viel Zeit zu haben. Morgen werde ich ihr aber einen Butterkuchen backen!
Für Ana haben wir am letzten Wochenende auch schon einen Weihnachtsbaum geholt, ein Weihnachtsdinner mit der Familie und eine vorgezogene Bescherung gehabt.
Nachdem wir uns alte Schneeanzüge angezogen haben, sind wir mit den Quads meiner Gastfamilie in den Wald gefahren und hatten den Plan, nach einem schönen Baum Ausschau zu halten, um später zurück zu kommen und diesen zu fällen. Natürlich haben wir das beim Fahren vergessen, obwohl ich gar nicht selber gefahren bin und nur auf dem Rücksitz saß. Über gefrorene Wasserlöcher zu fahren und diese zum Brechen zu bringen war ziemlich witzig. Außerdem haben wir versucht das Eis eines kleinen Wasserlochs mit Steinen zu brechen, was leider nicht so wie geplant geklappt hat. Die Steine sind einfach auf dem dicken Eis liegen geblieben. Mitten im Wald haben wir dann noch ein heruntergekommenes, altes Haus gefunden, das keine Toilette, sondern nur ein Plumpsklo hatte. Laut meiner Gastfamilie hat dort sogar mal jemand richtig gewohnt. Letztendlich haben wir keinen Baum gefunden und mussten mit unserem Van in einen anderen Teil des Waldes fahren, um weiter zu suchen. Dabei sind wir durch dichtes Gebüsch geklettert und haben uns ziemlich dreckig gemacht. Zum Glück hat sich das gelohnt und wir konnten mit der Kettensäge unseren Lieblingsbaum fällen. Diesen haben wir einfach aus dem Wald getragen, auf dem Dach des Vans festgemacht und sind nach Hause gefahren. Zuhause angekommen haben wir den Baum aufgestellt und bei Weihnachtsmusik geschmückt.
Inzwischen hatte ich schon drei Mal wegen des Wetters frei. Zweimal waren die Straßen aufgrund von Schnees nicht gut genug befahrbar, einmal lag es an einem Sturm. Seit dem ersten sogenannten „Stormday“ hoffen wir jeden Abend, am nächsten Tag keine Schule zu haben. Wenn das der Fall ist, bekommen alle Eltern früh am Morgen eine SMS, dass die Schule ausfällt. An solchen Tagen lege ich mich dann einfach nochmal schlafen und genieße den entspannten Tag zu Hause. An meinem ersten Schneetag hat mein erwachsener Gastbruder drei Schlitten hinter ein Quad gespannt und meine Gastschwestern und mich dann gezogen. Das war ziemlich schnell und ich bin ein paar Mal hingefallen, was sich für den Spaß aber auf jeden Fall gelohnt hat.
Bis zum nächsten Mal
Inga
1 Comment
Ana · 10. Dezember 2018 at 06:00
Proud of you babyy!! Love u so much
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