Hostmum-daughter-weekend
Freitag
5.55Uhr: Mein Wecker hat klingelt, ich bin aufgestanden auf & hab mich fertiggemacht für die Schule.
6.37Uhr: Der Schulbus kam.
7.21Uhr: Ich bin an meiner High School angekommen, bin zu meinem Locker (Spind) gegangen und hab dann in der Library (Bücherei) meine Hausaufgaben gemacht.
8.10Uhr: Spanischunterricht. Auch wenn wir hier seeehr langsam lernen, mag ich meinen Spanischkurs. Heute haben wir einen Test geschrieben, in dem wir einmal eine Weltkarte mit allen spanischsprechenden Ländern beschriften mussten & einen englischen Dialog übersetzen mussten, ziemlich einfach. Den Rest der Stunde haben wir neue Vokabeln gelernt, über die wir in einer Woche dann den nächsten Test schreiben.
9.27Uhr: Personal Fitness. Den Kurs mag ich auch – hier sind einige nette Mädels & die Lehrerin ist auch in Ordnung. Heute haben wir 10 Minuten im Cardio-Raum uns aufgewärmt und den Rest Yoga gemacht 😀
10:39 – 11:21Uhr: Lunch. Heute saß ich mit ein paar Mädchen zusammen an einem Tisch – mit der anderen Austauschschülerin Nina, mit einem Mädchen aus meiner Personal Fitness Class und Freundinnen von ihr. Ich hab ein großes Problem damit mir hier irgendwelche Namen zu merken, weil sich die amerikanischen Namen irgendwie alle gleich anhören und alle Taylor, Ashley oder so heißen 😛
11.21Uhr: English Language Arts 10. Dieser Kurs ist ganz OK. Aber für mich der schwerste, weil es kompliziert ist den Unterricht zu verstehen obwohl sich der Lehrer wirklich Mühe gibt. Wir lesen ein Buch, the Cruicible. Und haben heute einen Test geschrieben, in dem es darum ging Vokabeln aus dem Buch, die veraltet sind, Beschreibungen zuzuordnen um das Wort zu erklären. War aber einfacher als ich gedacht hatte. Der zweite Teil der Stunde war eine Diskussion über den ersten Akt des Buches, die auch benotet werden sollte. Mal sehen wie ich mich so gemacht hab 😉
12.38Uhr: MATHE! Ich könnte den Kurs wechseln, werde es aber nicht tun, weil ich sonst Personal Fitness oder US History & Geography austauschen müsste. Heute haben wir natürlich auch einen Test geschrieben (und es fängt jetzt schon an, das ich Tests und Hausaufgaben vergesse! :D). „60 questions in 60 minutes“ – abgesehen davon, dass ich viele der Fragen einfach wegen der vielen, neuen Wörter nicht verstanden hab, ist es ganz gut gelaufen, und definitiv besser als bei 70% meiner Mitschüler. Irgendwie sind die alle relativ dumm. Vorallem der Junge, der neben mir saß in der Stunde, der einfach sechzig Minuten lang die erste Seite des Tests angestarrt und bemalt hat & laut Musik gehört hat. Dieser Test war eine Übung für irgeneinen Abschlusstest oder so ähnlich, und leider kann mein Kurs beispielsweise weder was mit Prozentrechnung, noch was mit Brüchen anfangen. Dieses Trimester wird laaangweilig.
13.55Uhr: US History & Geography. Definitiv mein Lieblingsfach, wegen den Mitschülern und dem Lehrer 🙂 & der Unterricht ist auch nicht der Schwerste.
15.07Uhr: Schule aus & zum Training fahren.
16.00Uhr-18.00Uhr: Training.
Abends hab ich für mich und Robin deutsche Apfel-Pfannkuchen nach Omas Rezept mit Nutella gemacht. Dean ist dieses Wochenende mit den Hunden jagen, weil der „Opening Day“ für den „Birdhunt“ begonnen hat 😉
Samstag
Um acht Uhr morgens bin ich mit meiner Gastmutter zwei Stunden lang nach Mickinaw gefahren & von da aus mit der Fähre nach Mackinac Island! 🙂
Dann haben wir im Pancake House gefrühstückt. Zum ersten Mal hab ich ein echtes Amerikanisches Breakfast gesehen und gegessen! 😛
Danach haben wir uns jeder ein Fahrrad geliehen und sind einmal rund um die Insel gefahren, 8 Meilen. Das Wetter war perfekt und die Insel und das Wasser sahen sooo schön aus! 🙂 Nach einer Stunde haben wir unsere Fahrräder wieder abgegeben und sind auf der kleinen Einkaufsstraße, die zu fast zu 100% aus Süßigkeitenläden und Souvenirshops besteht, unglaublich dass auf dieser Insel Menschen ein Leben lang wohnen, weil die Insel wirklich klein ist und eher einem Urlaubsziel ähnelt: Man kann sich die winzige Stadt so vorstellen – die Straßen und Gebäude gleichen dem Movie Park Germany, alles ist klein und überschaubar, und es riecht nach Popcorn und Schokolade, überall. Und nach Fudge, scheinbar einer Spezialität hier in Michigan. So ein bisschen wie Marzipan, nur in tausend verschiedenen Geschmacksrichtungen und ziemlich teuer, aber ich liebe es! Ach und auf der Insel sind keine Autos erlaubt, dafür fahren viele Kutschen dort herum, oder man leiht sich eben Fahrräder, oder Pferde, oder geht zu Fuß. Nachdem wir ein bisschen „geshoppt“ haben, sind wir zum Grand Hotel gelaufen, ein riesiges Hotel mit wunderschönem Ausblick auf den See, der die Mackinac Island um gibt. Anschließend sind wir zum Arch Rock gewandert, einem hohen Felsen auf der anderen Seite der Insel, mit einem weiteren schönen Blick auf den See 😛 So gegen fünf haben wir uns in das Lieblingsrestaurant meiner Gasteltern gesetzt und Dinner gegessen. Meiner Meinung nach war das Essen ziemlich teuer, deshalb wollte ich hier erst nicht essen, weil ich hasse wenn meine Gastmama viel Geld für mich ausgibt, aber sie bestand darauf haha 🙂
Um halb sieben haben wir die Fähre zurück nach Mackinaw genommen & sind dann nach Petoskey gefahren, zum State Park Campingplatz. Wir haben unser 2-Mann-Zelt aufgebaut und ein Feuer gemacht. Da das Feuer unser einziges Entertainment war und irgendwann langweilig wurde, hat Robin vorgeschlagen noch eine Runde Auto zufahren, also sind wir um viertel vor zehn los nach Petoskey, einmal durch Downtown und zurück 😀 Danach sind wir schlafen gegangen.
Ich weiß nicht wie viel oder ob ich überhaupt geschlafen hab, denn ich hab sooo gefroren 😯 Am nächsten Morgen ging es mir nach einer Party: ich war totmüde & fertig, mir war immernoch kalt und ich hatte Kopfschmerzen – das ganze war aber nur halb so schlimm, weil ich in Amerika bin & nicht in irgendeinem Kaff in Deutschland! 😀 Um zehn vor acht sind wir aufgestanden, haben alles abgebaut, sind einmal zum Strand gelaufen und danach sind wir nach Traverse City (ca. 1,5h) gefahren. Auf den langen Autofahrten sind mir zwei Dinge aufgefallen: 1. Alle zwei Minuten liegt irgendein totes Tier am Straßenrand – egal ob Reh, Waschbär, Stinktier, Eichhörnchen, Igel, Oppossum oder sonstige größere oder kleinere Tierleichen 😥 & 2. kann man sich die Radiosender nicht länger als eine Stunde lang anhören, bei den scheinbar kleinen Playlists, die die hier haben! (Was mich an meine Frankreichurlaube erinnert – die Playlists der französischen Radiosender sind definitiv nicht länger als 20 Lieder!) 😡
Sonntag
Ich musste erstmal wach werden 😛 Dann hatte mich Taylor, ein Mädchen, das täglich neben mir im Schulbus sitzt, gefragt ob ich nicht mit zum BBQ von ihrer Church Youth Group möchte. Also hat meine Gastmum mich um zwölf zur einer der vielen Kirchen in Traverse City gefahren, von da aus bin ich mit Taylor, zwei anderen Mädchen und einer Betreuerin zu einem Park in der Nähe von Downtown gefahren, wo noch ein anderes Mädchen auf uns gewartet hatte. Da haben wir ein bisschen Soccer gespielt (und sowas) und Hamburger & Hotdogs gemacht und um halb drei waren wir wieder an der Kirche. Zuhause hab ich mit Robin zusammen Goulaschsuppe für heute Abend gekocht 😉 Um fünf bin ich mit meinen Gasteltern zu einer Kuhfarm von einem Freund meiner Gastmutter gefahren, der uns die Farm gezeigt hat & wie man Kühe melkt. Die amerikanischen Bauernhöfe sehen genauso aus wie in Computerspielen oder Zeichentrickfilmen!! 😎
Dann durfte ich ein Kalb mit der Flasche füttern und am Ende durften wir die selbstgemachte Eiscreme probieren, die ziemlich bekannt sein soll. In dem Laden, in dem es das Eis gibt, scheint Robin wohl schon öfter gewesen zu sein & sie kennt die Mädchen, die dort arbeiten, ganz gut + hat mich sofort, wie immer, allen vorgestellt. Als eine der Bedienungen meinte, sie kenne mich, weil ich in ihrem Mathekurs sei, war ich etwas verwirrt – ich könnte schwören, sie noch nie in meinem Leben gesehen zu haben 🙄
Ich freu mich auf die kommende Woche + das nächste Swimmeet Samstag!