Haere mai 19.000 km weit weg
Vor knapp einem Monat bin ich in Kerikeri, Neuseeland, angekommen und habe mich schon ziemlich gut eingelebt.
Aber ich fange mal vorne an. Die Anreise Mein erster Flug ging von Düsseldorf nach Dubai. Nach insgesamt 7 Stunden (5 geplante und 2 zusätzliche, weil der Tower technische Probleme hatte) Aufenthalt in Dubai ging es weiter nach Sydney. Jetzt war ich schon mal auf der anderen Seite der Erde und musste von hier aus nur noch 3 Stunden nach Auckland fliegen. In Auckland hatte ich sehr wenig Zeit meinen Anschlussflug nach Kerikeri zu kriegen. Wir haben ja in Dubai 2 Stunden Wartezeit angehängt. Jedenfalls hatte ich hier keine Wartezeit mehr am Flughafen. 😉 In Auckland angekommen war ich schon ziemlich müde, ich konnte im Flugzeug doch nicht so gut wie erwartet schlafen. Meine Sorge den Flug zu verpassen war wohl unbegründet. Im Flugzeug nach Kerikeri waren nur vier Passagiere, zwei davon aus dem Airbus A 380 aus Sydney. Wenn 50 % der Fahrgäste gefehlt hätten, hätten der Kapitän und sein Begleiter wohl etwas gewartet. Nach nur 45 Min Inlandsflug erreichte ich endlich, nach insgesamt 36 Stunden Reisezeit, Kerikeri-Airport. Angekommen Am Flughafen wurde ich von meiner Gastmutter (Sharee) und meinem Gastbruder (Matthew) erwartet. Meine Gastmutter ist sehr nett und mit meinem Gastbruder (15) komme ich auch sehr gut klar; wir haben schon viel zusammen unternommen. Wir leben in einem, für die Nord-Insel typischen, einstöckigen Holzhaus, wie so ziemlich jeder in Kerikeri. Die Stadt an sich ist, mit 6.000 Einwohnern und 10 Geschäften entlang der Hauptstraße, überschaubar. Die High School hingegen ist eine der größten vom Northland, mit knapp 400 Schülern und 150 Angestellten. Die Schule ist auch einstöckig und erstreckt sich dafür über ein sehr großes Gelände. Außerdem gibt es auch zwei Fußballfelder, ein Rugbyfeld, zwei Basketballplätze und einen Pool auf dem Schulgelände.
Die ersten drei Tage in der Schule waren zum Kennenlernen der Internationales untereinander. Es sind insgesamt 55 Schüler aus China, Japan, Korea, Thailand, Frankreich, Italien, Belgien, USA, Südamerika und Deutschland da. (Ich hoffe, ich habe jetzt keine Nation vergessen) Am dritten Tag haben wir dann auch unseren Kiwi-buddy kennen gelernt, das sind einheimischer Schüler, die die Internationales die ersten zwei Wochen ein bisschen herum führen und uns helfen, uns zurecht zu finden. Weil die Kiwis aber so aufgeschlossen und freundlich sind, freundet man sich meistens so gut an, dass man nach den zwei Wochen auch noch viel zusammen unternimmt. Ich habe mich mit meinem auch schon richtig gut angefreundet. Außerhalb der Schule habe ich mich auch schon gut eingelebt und bin hier auch schon in einigen Sportvereinen, montags spiele ich Volleyball, freitags und sonntags gehe ich segeln(freitags anstatt Schule) und immer wenn ich mal nichts zu tun habe spiele ich Tennis, ach ja und dreimal in der Woche gehe ich in die Gym (Fitnesstudio). Man könnte also sagen, dass ich mich schon ganz gut eingelebt habe 😀
Die ersten drei Wochen waren immer gut ausgefüllt. Neben den Kennenlern-Tagen in der Schule, der Begrüßung durch die Māori mit ihrem traditionellen Haka (ein außergewöhnlicher Begrüßungstanz), Kennenlern-Dinner mit allen Internationals, deren Gastfamilien und dem jeweiligen Kiwi-Buddy. Ein weiteres Highlight, war der Schulball und das letzte Wochenende habe ich mit allen Internationales ein Powhiri in einem „Marae“ erlebt, das ist die Versammlungsstätte der Māoris. Māori sind die Ureinwohner, die im 13.Jahrhundert Neuseeland besiedelt haben und, die nebenbei bemerkt, sehr gut kochen können, weshalb es auch nicht Negativ war, dass wir 5 Mahlzeiten pro Tag bekamen. Māori spricht man übrigens mit einem langen a und einem sehr kurzen o aus. Manchmal klingt es fast wie Mauri. In der ersten Woche war nämlich auch noch die‘ Woche der Māoritanga‘ in NZ. Der Māori-Name für die Nordinsel lautet Te Ika-a-Māui, so by the way 😉
Ich hoffe, das war ein ganz guter Überblick über meine Ankunft und meinen neuen Alltag. 😉
Grüße vom anderen Ende der Welt.
Steffen